auf einen Nenner gebracht
Habe ich die Gitarre auf dem 1. Bund durch Einstellen der richtigen Saitenspannung stimmig gemacht, bekomme ich zwei exakte Werte:
1. wie unstimmig ist der 12. Bund
2. wie unstimmig ist die Leersaite
Erstes stimme ich am Steg, das zweite kompensiere ich am Sattel.
Das wars!
Das Problem ist neben einigen anderen Phänomenen, daß bei der Gitarre, hat man die nicht gegriffenen Leertöne stimmig gemacht,
alle gegriffenen Töne nicht nur wie gewollt durch Verkürzen entsprechend höher klingen, sondern --durch das Andrücken der Saiten-- zur "Normalspannung" noch zusätzlich etwas gespannt werden, was dadurch zu einem Tonhöhenfehler führt.
Dieser Fehler ist zwar meist am Rande des Hörbaren, dennoch macht es bei allen besonders aber bei akustischen Instrumenten einen deutlichen Unterschied wenn dieser Fehler beseitigt wird.
Also nochmal:
Nach Stimmigmachen der Leersaite habe ich in der Regel alle gegriffenen Töne zu hoch klingend. Und zwar nur selten mit gleichbleibendem, meist aber mit abnehmendem Fehler (Folge des Oktavabgleichs).
1. Arbeitsgang : Die richtige Stegposition
Ist der Abstand der Bünde zueinander korrekt, dann klingen mit der richtigen Stegposition alle gegriffenen Töne um den gleichen Wert zu hoch.
Wenn ich nun stattdessen, durch geringfügiges Nachlassen der Saitenspannung, die gegriffenen Töne stimmig mache -- habe ich nur noch die Leersaite, die daraufhin etwas zu tief klingt.
Das ist nun ein leicht lösbares Problem im 2. Arbeitsgang nämlich.
Da kommt dann die Sattelkompensation zum Einsatz.
Bedeutet: Ich verschiebe den Sattel Richtung 1. Bund und mache so die Leersaiten durch dem Fehler entsprechendes Verkürzen stimmig . Der Fehler ist nicht bei allen Saiten gleich, so wird auch die Kompensation unterschiedlich sein müssen.