Sattelkompensation einer 12-saitigen Akustik Gitarre
Diese 12-saitige ist mit einer tiefen H-saite und Oktave bespannt. Die H-saite hatte einen Fehler von ca. 40 cent. Gut zu erkennen ist die enorme Kompensation, die nötig war um diesen Fehler auzugleichen.
Sicher wird dieses wanderdünenartige Gebilde bei den meisten Gitarrenbauern maximal ein mitleidiges Lächeln hervorrufen, aber so seltsam es auch aussieht führt es doch zum gewünschten Ergebnis.
Gut zu erkennen ist auch, daß der zu kompensierende Fehler bei der dünnsten Saite am geringsten ist, von 1/2 mm linear ansteigend bis 1 mm beträgt, der Fehler bei der E-saite aber schon aus dem Rahmen fällt.
Offensichtlich ist das Dehnungsverhalten der Saiten bis zu einer gewissen Dicke leicht linear ansteigend, um ab der E-saite dann extrem abzuweichen.
Daß besprochenes Verfahren bei anderen Saiten und anderen Gitarren zu einer anderen Form der Kompensation führen kann ist zwangsläufig.
Z.B. bei E-Gitarren wird der Wert der Kompensation nur ca.1/2 dessen sein was bei akustischen nötig ist. Das kommt daher, daß die Saitenlage bei E-Gitarren flacher sein kann und so der Fehler von Haus aus geringer ist.
Aber daß man beim Drücken der Saiten die Saiten auch spannt... ist immer so und dem muß von Gitarrenbauerseite her Rechnung getragen werden.
Und zu allem Überfluß:
Es macht klangtechnisch auch noch einen gigantischen Unterschied.